Vorbildlich mobil: Wiener Neudorf erhält internationale und akademische Anerkennung

In den vergangenen Wochen haben in der Marktgemeinde Wiener Neudorf nicht nur Bürgerinnen und Bürger ihre Drahtesel wieder fit gemacht, auch im Gemeindeamt der Marktgemeinde Wiener Neudorf wurde vorbildlich mobil gearbeitet. Gleich dreimal durften wir uns mit den mehrfach preisgekrönten Maßnahmen im Mobilitätsbereich in Bezug auf den Ausbau des Radverkehrs über überregionale, österreichweite und sogar internationale sowie akademische Anerkennung freuen. Los ging es diesen Frühling mit dem österreichischen Radgipfel in Wiener Neustadt.

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Präsentation der Marktgemeinde beim Österreichischen Radgipfel: Vom 16. bis 17. April 2024 ging in Wiener Neustadt der 15. Österreichische Radgipfel über die Bühne. Die vielbeachtete Fachtagung mit internationaler Beteiligung wurde in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Wiener Neustadt, dem Land Niederösterreich und dem Klimaschutzministerium (BMK) im Rahmen der Klimaschutzinitiative klimaaktiv mobil veranstaltet.

Diesmal ging es insbesondere um die Frage, wie wir alle noch bequemer, sicherer und schneller mit dem Rad im Alltag unterwegs sein können – sei es zur Schule, zum Einkauf oder in die Arbeit. Eingeladen waren Entscheidungstragende in Städten, Gemeinden und Regionen, in den Bundesländern und Institutionen des Bundes, Planer und Planerinnen, Interessensvertreter und Interessensvertreterinnen sowie Stakeholder aus Wissenschaft und Wirtschaft. Dazu gab es ein umfangreiches Programm mit zahlreichen Fachvorträgen, Panelsessions und vielen weiteren Aktivitäten. Auch heuer, wie schon in den letzten Jahren, war die Marktgemeinde Wiener Neudorf wieder eingeladen einen Best Practice Vortrag beim österreichischen Radgipfel zu halten. Auch Bundesministerin Leonore Gewessler, BA war bei der Veranstaltung anwesend.

Gastvortrag beim interdisziplinären Seminar: Weiters durfte die Marktgemeinde Wiener Neudorf wieder einen Gastvortrag auf der TU-Wien halten. Im Rahmen der Lehrveranstaltungen mit dem Titel „Interdisziplinäres Seminar: Nachhaltige Mobilität“ und „Fokus Raumplanung – Nachhaltige Mobilität durch Recht“ koordiniert der Forschungsbereich Verkehrsplanung und Verkehrstechnik gemeinsam mit dem Forschungsbereich Rechtwissenschaften der TU Wien eine gemeinsame Vortragsreihe für die Seminarteilnehmer*innen der beiden Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2024. Die Seminare behandeln aktuelle rechtliche Problemstellungen in Bezug auf die Nachhaltigkeitstransformation im Mobilitätssektor. Die Schwerpunkte liegen dabei auch auf den verkehrsrelevanten Planungsprozessen unter dem Blickwinkel des Klimaschutzes, Fragen der Öffentlichkeitsbeteiligung zu nachhaltigen Transformationsprozessen und weiteren rechtlichen Aspekten für die erfolgreiche Umsetzung einer Mobilitätswende.

Mobilitätskonzept und Schulwege: Besuch aus Oberösterreich! Die Gemeinde Pasching aus Oberösterreich besuchte Ende April bei einem Gemeinderatsausflug die Marktgemeinde Wiener Neudorf und reiste mit 32 Gemeinderäten sowie Bürgermeister Markus Hofko an. „Die Exkursion diente nicht nur der Gemeinschaft, sondern zielte vielmehr darauf ab, von den nachhaltigen Praktiken und Initiativen dieser klimafitten Gemeinde zu lernen,“ hieß es im Bericht von bezirk.at Linz/Land Wiener Neudorf diente der oberösterreichischen Gemeinde als lebendiges Beispiel für effektive Maßnahmen für das Klima. Bürgermeister Hofko betont dabei vor allem die Bedeutung des Miteinanders: „Damit wollen wir den Austausch fördern und voneinander lernen.“

Wiener Neudorfs Radwege aktuell

  • Nach langer Verhandlung geschafft. Der Radweg im IZ wurde durch die ecoplus errichtet, beschildert und führt von der B17, an der Straße 3 und 14 bis zur Anbindung des Eurovelo 9 in Guntramsdorf.
  • Die Radweganbindung an Biedermannsdorf wird seitens der Nachbargemeinde umgesetzt.
  • Die Radweganbindung nach Guntramsdorf besteht bereits seit dem letzten Jahr.
  • Ausblick: Die Anbindung an die SCS kann 2025 nach dem ASFINAG-Brückenumbau auf der Höhe der Blauen Lagune ebenfalls nach jahrelangen Bemühungen realisiert werden!

Drei Servicestationen im Ort für Ihr Fahrrad! Schon gesehen? In Wiener Neudorf gibt es bereits zwei Servicestationen mit Werkzeug und Luftpumpe für das schnelle Radservice unterwegs. Eine Station finden Sie am Herfelder-Boulevard (vor ACTION). Die zweite Servicestation liegt am Radweg durch das Waldl auf der Höhe der Migazzi-Brücke, Seite Mühlbach. Mit Fertigst des neuen Lindheimplatzes beim Bahnhof wird es Ende des Jahres auch dort eine brandneue Radservicestation geben.

Ist Ihr Fahrrad sicher und fit für die Saison?

Vergessen Sie bitte nicht darauf ihr Fahrrad zu checken bevor es raus auf den Kahrteich geht. Folgende Sicherheitstipps haben wir für Sie gefunden:

  1. Fahrrad checken: Bevor Sie sich auf den Weg machen, überprüfen Sie das Fahrrad auf etwaige Schäden. Stellen Sie sicher, dass Bremsen, Lichter und Reifen in einwandfreiem Zustand sind.
  2. Helm tragen: Ein Fahrradhelm kann im Falle eines Sturzes schwerwiegende Verletzungen verhindern. Tragen Sie ihn daher immer, egal ob Sie kurze oder lange Strecken zurücklegen.
  3. Sichtbarkeit erhöhen: Nutzen Sie reflektierende Kleidung und Zubehör, besonders bei Dämmerung oder Dunkelheit. Fahrradlichter vorne und hinten sind ebenfalls unerlässlich, damit Sie von anderen Verkehrsteilnehmern besser wahrgenommen werden.
  4. An Kreuzungen besonders aufmerksam sein: Kreuzungen sind oft Unfallschwerpunkte. Fahren Sie besonders vorsichtig und achten Sie auf den Verkehr aus allen Richtungen. Nutzen Sie Handzeichen, um Ihre Absichten deutlich zu machen.
  5. Abstand halten: Halten Sie genügend Abstand zu parkenden Autos, damit Sie nicht von plötzlich geöffneten Türen überrascht zu werden. Auch beim Überholen von Fußgängern oder anderen Fahrradfahrern ist ein sicherer Abstand wichtig

Marktgemeinde Wiener Neudorf präsentiert neues Fußverkehrskonzept

Kombinierter Geh-und Radweg mit Sitzgelegenheit entlang der Hauptstraße

Dass „alles für Fußgänger*innen erreichbar sein soll“ wird durch unzählige Infrastrukturausbauprojekte für den Fuß- und Radverkehr, die Wiener Neudorf in den letzten Jahren bereits umgesetzt hat, deutlich. Dem Wunsch nach einer besseren Fußverkehrsinfrastruktur in Wiener Neudorf wird seit vielen Jahren verstärkt Rechnung getragen. Basis dafür war das 2019 erstellte Generalverkehrskonzept. Durch die Attraktivierung des Radund Fußverkehrsnetzes soll das motorisierte Verkehrsaufkommen reduziert und Verkehrsflächen zugunsten von Fußgängerbereichen und Begegnungszonen mit hoher Gestaltungsqualität umgewandelt werden. Durch Belebung des öffentlichen Raumes soll zudem die Aufenthaltsqualität
verbessert und damit die Ansiedlung neuer Geschäftslokale in den Erdgeschoßzonen gefördert werden.

Eine Zielsetzung für den Fußverkehr ist dabei auch eine inklusive, zielgruppenorientierte Planung, die beispielsweise mit Sitzgelegenheiten alle 300 Meter oder Trinkbrunnen, erfolgt. Ebenso werden kleinklimatische Effekte mitbedacht, d.h. die Absicht, Pflanzen und Wasser so einzusetzen, dass Siedlungsräume und Gewerbegebiete besser gegen Wetterextreme in Folge des Klimawandels gewappnet sind.

Info generell: Das Planungsleitbild der „kurzen Wege“ versucht, räumliche Distanzen zwischen Wohnen, Arbeit, Bildungseinrichtungen, Freizeitorten, Versorgung und Dienstleistungen gering zu halten.
Ziel ist es, vor allem für die Verkehrsteilnehmer Fußgänger und Radfahrer, ihre Alltags- und Freizeitwege sicher zu gestalten und zu attraktivieren, den motorisiertem Individualverkehr zu senken und Lebensqualität und Gesundheit zu erhöhen.
Maßnahmen: Geh- und Radwege, Beleuchtung, Fußgänger- und Radfahrerleitsystem, Sitzgelegenheiten und Spiel-Aktiv-Stationen entlang der Wege

Informationen: Gemeindeamt Marktgemeinde Wiener Neudorf, Tel.: 02236 62501

Projektkurzbeschreibung Geh- und Radweg Bahnstraße

Planer: kosaplaner gmbh, Aredstraße 29/1, 2544 Leobersdorf

Kurzbeschreibung: Errichtung eines kombinierten Geh- und Radweges ohne Benützungspflicht entlang der Bahnstraße von der B17 bis zur Druckknopfampel Kreuzung Bahnstraße/Gartengasse sowie eines Schutzweges über die Bahnstraße

Grundlagen:

  • Vorgaben der Marktgemeinde Wiener Neudorf und Vorgaben des Radgrundnetzes
  • Naturstandsdaten, Verkehrszahlen/Generalverkehrskonzept der Marktgemeinde Wiener Neudorf
  • Richtlinien und Vorschriften für den Straßenbau – RVS und Ö-Normen
  • Radlgrundnetz: KFV Sicherheit

Ziele/Maßnahmen:

  • Geh- und Radweganbindung der Wohngebiete mit den kommunalen Einrichtungen wie Volkschule, Freizeitzentrum, Wiener Lokalbahn, Gemeindeamt usw.
  • Lückenschluss der Geh- und Radweganlage zwischen den Gemeindegrenzen zu Biedermannsdorf und Mödling und an der nördlichen Seite der Fahrbahn
  • Reduzierung der tatsächlichen Fahrgeschwindigkeit durch Gestaltungselemente
  • Schaffung von Geh- und Radwegverbindungen für schutzbedürftige Verkehrsteilnehmer
  • Sichere Geh- und Radwege sowie Querungsmöglichkeiten für Fußgänger
  • entsprechende Ausleuchtung der Geh- und Radanlagen

Faktoren für Routenwahl in Wiener Neudorf entlang der Bahnstraße/Hauptstraße:

  • Alle wichtigen örtlichen und regionalen Ziele sind über die Hauptstraße zu erreichen (Badner Bahn, Gemeindeamt, Bank, Billa, Apotheke, Gastronomie, Volksschule, Freizeitzentrum)
  • Direkte, durchgehende, einheitliche Führung des Radverkehrs möglich – Minimierung des Querungsbedarfes
  • Achse mit dem höchsten Potential für die Wohnbevölkerung
  • Ganzjährige Befahrbarkeit möglich
  • Keine Angsträume, subjektiv sichere Befahrbarkeit in der Nacht