Der Bürgermeister informiert

  • 16.1.2025

    Deshalb ist Tempo 80 auf der A2 für ganz Wiener Neudorf wichtig

    Jahrelang haben wir darum gekämpft und sind bei früheren Verkehrsministern mit unserem Verlangen nach einer Temporeduktion auf der A2 abgeblitzt. Unter Ministerin Gewessler wurde im Frühjahr 2024 eine Richtlinie verabschiedet, derzufolge Gemeinden um eine Temporeduktion ansuchen können und sich das Ministerium damit beschäftigen muss. Monatelang haben wir seitdem Unterlagen erarbeitet, überarbeitet und intensivste Verhandlungen mit dem Ministerium geführt.

    Eine Temporeduktion kann und darf nur dann verordnet werden, wenn alle getroffenen und möglichen anderen Maßnahmen nicht zu einer Einhaltung der Grenzwerte führen. Der Autobahnabschnitt Wiener Neudorf war bei Tempo 130 der meistbelastete, der lauteste und der die Bevölkerung am meisten beeinträchtigende in ganz Österreich. Problematisch war auch, dass genau der Abschnitt Wiener Neudorf die Beschleunigungsspur Richtung Süden war. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens war die Aufbringung einer Flüsterasphaltdecke nicht möglich, sondern nur einer widerstandsfähigen, aber dafür besonders lauten Betondecke. Deshalb treffen alle genannten Kriterien, im Gegensatz zu anderen Gemeinden, auf uns zu.

    Sohin gab es folgerichtig nur ein einziges mögliches Ergebnis, nämlich die Verordnung für Tempo 80 zu erlassen. Diese Verordnung wurde vom Ministerium nicht aus Jux und Tollerei willkürlich erlassen, sondern weil es keine andere Möglichkeit mehr gab, die Wiener Neudorfer Bevölkerung – und über die Gemeindegrenzen hinaus – wirksam zu schützen. Wir hören aus fast allen unseren Ortsteilen, aber auch aus Biedermannsdorf, Laxenburg, Mödling und der Südstadt, von deutlich wahrnehmbaren Verbesserungen.

    Es ist deshalb für die Anrainer entlang der Autobahn nicht ruhig geworden, aber in Ergänzung zur bestehenden Lärmschutzwand bedeutet die Temporeduktion, dass hunderte Familien endlich nach Jahrzehnten unterhalb der verordneten Lärmgrenzwerte leben – und damit ein deutlich geringeres Herzinfarktrisiko haben. Da sich die Schadstoffe, die Rußpartikel und der Feinstaub bis zu 1 Kilometer Entfernung (und darüber hinaus – kommt auf die Windverhältnisse an) ausbreiten, bedeutet Tempo 80 eine enorme gesundheitliche Entlastung für fast alle Bewohner/-innen unseres Ortes. Durch die erhebliche Reduktion der Schadstoffe und des Feinstaubes werden die Gefahren von Allergien, Herz- und Atemwegserkrankungen bis hin zu Lungenkrebs endlich deutlich gesenkt.

    Mit freundlichen Grüßen

    Herbert Janschka